Vom Aquarell bis zur Ölkreide …

Es begann tatsächlich mit flüssigen Aquarellfarben …

Eigentlich wollte ich nur nochmal die flüssigen Aquarellfarben ausprobieren. Das Bild vom ersten Step lag dann einige Zeit auf dem Tisch, ohne dass ich gewusst hätte, was ich weiterhin damit anfangen soll. Hin und wieder bin ich an meinem Maltisch vorbei gelaufen und habe einen Blick auf das unfertig aber dennoch bunte Papier geworfen. Es hätte sich auch ergeben können, dass gar kein Step 2 entstehen will. Aber dann hat es mich irgendwann doch gepackt. Das Bild war noch viel zu ruhig für meine Begriffe. Es musste POWER ins Spiel! Da ich mich eher treiben lassen habe und wenig Plan hatte, beschloss ich, zwischendurch ein Handybild zu knipsen, um die Entwicklung zu beobachten. Im Nachhinein dachte ich mir dann, dass diese “Mal-Schritte” eventuell auch für den ein oder anderen Besucher meiner Website oder meines Insta-Profils interessant sein könnten.

Ja, was soll ich sagen? Flüssige Aquarellfarben sind total schön – es fließt so angenehm, man kann zarte Verläufe anlegen. Ich hätte das Bild auch als Aquarell belassen können. Aber für mich war es eben nur eine Art “Probe-Bild”, um neue Farben zu testen. Im August habe ich auf einem Malkurs am Starnberger See meine Lust auf Ölfarben entdeckt. Irgendwie war schon klar für mich, dass ich wenn dann auf Ölkreiden zurückgreifen werde, um das Bild weiter zu gestalten.

Was ist das Besondere an Ölkreiden? Ich würde sagen, man kann so richtig knallig malen. POWER rüber bringen. Ausdrucksstarke Bilder … okay, das geht auch mit anderen Farben. Ja, ich gebe zu – irgendwie bin ich momentan ziemlich begeistert von dieser Kreideart. Man kann so richtig schön ineinander mischen – direkt beim Malen. Je nachdem, wie viele Schichten schon übereinander gemalt sind, entstehen andere Effekte. Die Dozentin des Malkurses hat es immer als “Schmieren” bezeichnet, wobei dann sofort klar war, was gemeint ist. Wenn noch gar keine Farbschicht vorhanden ist oder “nur” ein Wenig Aquarell darunter liegt, kann man grobe “Strukturen” schaffen. Mir macht es Spaß, auch mal mit sehr vielen Farben zu arbeiten. Der Ölkreide-Malkasten, den ich gekauft habe, bietet einige Farbtöne. Ein Traum.

Irgendwie stelle ich immer wieder fest, dass fast jedes Bild für mich ein Stück weit Kunsttherapie ist. Ja, ich drücke mich aus und fühle mich sehr oft danach ziemlich gut – also fast immer. Vielleicht mache ich es wirklich irgendwann wie die Profis und stelle hier ein Stativ auf, um vernünftig filmen zu können. Also von mir sind dann maximal die Hände zu sehen. Es geht ja um die Bilder … und die Kunst. 😉